Bei der Heilpädagogische Schule Windisch (HPS) handelt es sich um mehrere Gebäude, welche in drei Etappen in den frühen 1990er-Jahren erstellt worden sind. Bei der Dachkonstruktion handelt es sich um eine hinterlüftete Flachdachkonstruktion. In der Vergangenheit ist es vereinzelt zu Wassereintritten gekommen.
Das Flachdach befindet sich in einem schlecht unterhaltenen Zustand, die Absturzsicherung fehlt und die Dachhaut ist in den Ecken mittlerweile teilweise stark gespannt und läuft Gefahr zu reissen. Im Rahmen der Kostenermittlung wurde das Dach an vier Stellen sondiert. Dabei wurde festgestellt, dass die Unterkonstruktion intakt und die Holzkonstruktion grundsätzlich trocken ist.
Aufgrund der bestehenden Situation und des Alters des Daches plant die Gemeinde nun die Sanierung der Dachflächen auf allen Gebäudeteilen der Schule. Dabei ist vorgesehen, die Gefällsverhältnisse einzelner Flächen mit einer minimalen Gefällsdämmung zu korrigieren, die Dachhaut mit Bitumenbahnen zu erneuern, das Ganze mit einer neuen Dachbegrünung gemäss Vorgaben der BNO zu versehen und die notwendigen Absturzsicherungssysteme einzubauen. Zudem wird eine Photovoltaik-Anlage installiert.
Vorgesehen ist die komplette Erneuerung der Flachdachabdichtung und des entsprechenden darüberliegenden Aufbaus sowie aller An- und Abschlüsse. Das notwendige minimale Gefälle von 1.5 % wird mit einer Gefällsdämmung erstellt, jedoch wird der U-Wert (Dämmwert) der Konstruktion nicht verbessert. Die Dämmebene liegt unterhalb der hinterlüfteten Flachdachkonstruktion. Mit der angestrebten Erneuerung des Daches wird der inzwischen schadhafte Zustand behoben und die SIA Norm 271 wird mit dieser Variante wiederum erfüllt.
Folgende Arbeiten werden ausgeführt:
Es besteht kein Handlungsbedarf für eine zusätzliche Wärmedämmung, da der heutige Dämmwert (U-Wert 0.26 W/m2K) immer noch ein guter Dämmwert darstellt und eine Verbesserung desselben nur einen sehr geringen zusätzlichen energetischen Nutzen bringen würde. Der Aufwand hingegen für den Einbau einer zusätzlichen Dämmung ist erheblich und steht in keinem Verhältnis zum erzielten Nutzen. Die Ebene der Hinterlüftung ist unbedingt zu erhalten – eine falsche Konstruktion könnte zu Kondensat und damit zu irreparablen Schäden führen.
Als geeignete Dachfläche für eine Solaranlage steht einzig die Dachfläche über dem neuen Schultrakt (Baujahr 1993) zur Verfügung. Hier soll eine den Anforderungen und Möglichkeiten (geringe Traglast, beschränkte Zugänglichkeit) angepasste Anlagenkonzeption gefunden werden. Insgesamt kann eine kompakte Solaranlage, bestehend aus 96 Modulen und einer Leistung von 36.5 kWp, resp. einem geschätzten Jahresertrag von 34‘360 kWh installiert werden.
Die erste Etappe der Bauarbeiten erfolgt in der Sommerferien 2022. Nach den Herbstferien im Oktober 2022 sollen das neue Dach und die Photovoltaik-Anlage in Betrieb genommen werden.
Die Gesamtkosten für die Sanierung des Daches betragen CHF 925'000. Die Kosten werden vom Kanton finanziert. Die Finanzierung der Photovoltaik-Anlage in der Höhe von CHF 100'000 erfolgt über das Elektrizitätswerk Windisch.
Der Einwohnerrat hat den Verpflichtungskredit von CHF 925'000 für die Sanierung des Daches und von CHF 100'000 für die Installation der Photovoltaik-Anlage am 3. November 2021 genehmigt.
Weitere Informationen zum vorstehenden Projekt finden Sie unter folgendem Link: